Jazzmeister
Manfred Dierkes‘ orchestrale Spielweise verbindet swingende Walking-Bass-Linien mit komplexen Akkorden, klassischen Tremoli und betörend schönen Improvisationen. Mit einem akustischen Archtop-Sound voller Wärme und kristalliner Klarheit zeigt der Gitarrist ein magisches Gespür für den Groove, gleich ob es sich um Swing handelt oder um Samba, Balladen, Jazzwalzer oder Blues-Linien. Dierkes hat sich mit komplexen Harmonien, linearem Spiel und der Musik von Charlie Parker intensiv auseinandergesetzt und erschafft dichte orchestrale Arrangements, die wunderbare Spannungsbögen schlagen. Man höre nur Dierkes´ Version von ‚Over The Rainbow‘, einem der bekanntesten Songs der späten 1930er Jahre. Das Thema erklingt komplett in künstlichen Flageoletttönen (so genannten ‚Artificial Harmonics‘) über einer markanten Begleitung, alles eingespielt ohne Overdubs. Manfred Dierkes könnte der Gitarrist sein, der die solistische Fingerstyle-Jazzgitarre perfektioniert und im 21. Jahrhundert zu neuen Höhepunkten führt.