Jason Seizer - Serenity

Cool, Hardbop, die latingewürzte Klangsprache eines Stan Getz: Jason Seizer bewegt sich auf seiner neuesten Produktion “Serentity” mit ungeheurer Leichtigkeit zwischen den unterschiedlichsten Spielarten des Jazz der fünfziger und sechziger Jahre. Allerdings gelingt es dem Münchner Tenorsaxophonisten gleichzeitig, und hier liegt der enorme Reiz von “Serenity”, in jedem Song sein ganz eigenes, unverkennbares musikalisches Idiom zu transportieren.

Das Resultat: Trotz der deutlichen Reminiszenzen klingt “Serenity” ungeheur modern und erfrischend unverbraucht. Nicht geringen Anteil hieran hat sicherlich die klassische Quartettbesetzung mit Gitarre. Die eröffnet nämlich nicht nur harmonisch faszinierende “Frei”-Räume und Klangfarben, sondern lässt Seizer und seinem Gitarristen Peter Bernstein allen nur denkbaren Platz für inspirierte Improvisationen und unerhört dichtes Dialogisieren. Daß dieses Album direkt nach einer zweiwöchigen Live-Tour entstand, den kundigen Hörer wundert’s kaum.