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Wie kaum ein anderer Musikstil hat sich der Blues von seinen Ursprüngen als Musik der schwarzen Bevölkerung Nordamerikas zu einer universellen musikalischen Ausdrucksweise für Musiker weltweit entwickelt.
Ein beeindruckender Vertreter der jüngeren Generation of Blues ist der 1977 geborene britische Gitarrist und Singer/Songwriter Ramon Goose. Mit „Blues and Spirituals“ legt Goose, der um die Jahrtausendwende vor allem mit seiner Band NuBlues bekannt wurde, nun ein Solo-Album vor, das die gesamte musikalische Bandbreite und Faszination dieser Musik in sich vereint. Das Album mit seinen 12 Titeln bietet Traditionals und eigene Songs, mal rein solistisch eingespielt, mal groovig und voller Drive unterstützt durch Bass, Drums, Piano und Backing Vocals befreundeter Musiker. Ramon startet mit einer Hommage an Blind Blake, bei dessen „Police Dog Blues“ er den erdigen Sound des Delta Blues aufnimmt, um dem folgenden „I Want Jesus To Walk With Me“ mit wundervollen Pickings, sanften Slides und seiner gefühlvollen Stimme den richtigen Soul zu verleihen.
Ob jazzig und funky, wie bei „Take Me Out The City“, ob mit groovenden Slide-Sounds wie bei „Going Home“, mit tänzelndem Ragtime wie bei „Angelina“ oder Robert Johnsons „Kind Hearted Woman“, bei dem er uns mit seiner Band direkt in einen rauchigen Blueskeller entführt – Ramon Goose zeigt nahezu alle Facetten des Blues – und er beherrscht sie alle.