Isato Nakagawa - Dream Catcher

Ein kluger Mann hat einst gesagt, Musik in Worte zu fassen sei ebenso unmöglich, wie den Genuss eines Menüs mit Sprache angemessen wiederzugeben. Er hat recht - und dennoch, auch diese Regel hat ihre Ausnahme. Isato Nakagawas Musik nämlich lässt sich mit einem ganz schlichten Satz perfekt beschreiben: Sie ist unglaublich schön. Das ist nicht etwa oberflächlich zu verstehen: Nakagawas enormes Gespür für klare und dabei äußerst einfühlsame Melodik verleiht seinen Kompositionen einerseits eine immense Tiefe, lässt sie andererseits aber derart leicht und luftig wirken, dass man meint, diese Musik sei in absoluter Schwerelosigkeit entstanden. Die hieraus resultierende Faszination ist - hier schließt sich der Kreis - eigentlich unbeschreiblich. Faszinierend wirkt auch Nakagawas musikalisches Vokabular, das sich viel weniger offensichtlich fernöstlicher Versatzstücke bedient, als man bei einem japanischen Gitarristen vermuten könnte. Vielmehr hören wir auf “Dream Catcher” westliche und östliche Musiktraditionen friedlich und dezent miteinander vereint - ganz selbstverständlich, völlig gleichberechtigt.