Sándor Szabó - Gaia And Aries

Sándor Szabó ist ein begnadeter Wanderer zwischen westlicher und östlicher Musiktradition. Seine Kompositionen verbinden Orient und Okkzident wie die berühmte Brücke über den Bosporus. Wenn auch wesentlich leichtfüßiger: Fremdes und Vertrautes liegen bei Szabó praktisch nur einen “Saitensprung” von einander entfernt, finden zu einem faszinierenden Miteinander, dem man sich nur schwerlich entziehen kann. Dabei versteht es der Ungar wie nur wenige, musikalisch knapp zu formulieren und dennoch mit nur wenigen Noten ein ganzes Universum vor dem inneren Auge des Zuhörers entstehen zu lassen. Szabós beinahe oft minimalistischer Ansatz fordert die ganze Aufmerksam seines Publikums, belohnt es aber gleichzeitig mit einer sinnlichen Intensität, die ihresgleichen lange suchen lässt. Nicht unerheblichen Anteil an dieser zu jeder Sekunde spannenden Offenbarung hat Szabós ungewöhnliches Instrumentarium, das neben der herkömmlichen, sechssaitigen Gitarre auch acht- und sogar 16saitige Varianten umfasst. Einen echten, selten zu hörenden Leckerbissen gibt es zudem mit der achtsaitigen bundlosen Gitarre zu entdecken, die, abgesehen von ihrem reizvollen Klang, höchste technische Ansprüche an den Instrumentalisten stellt. Eigentlich müßig zu erwähnen, daß Sándor Szabó nicht nur der Herausforderung dieser seltenen Gitarrenspezies mit verblüffender Souveränität begegnet.